Ganze 6 Monate waren vergangen seit Yael der Gladiatorenschule überstellt worden war. Yael hatte sich am Anfang geweigert zu kämpfen. Aber die harte Knute der Wächter als auch die anderen Gladiatoren hatten sie eines besseren belehrt. Yael lernte viel über die römische Kultur und über soziale Stellungen der einzelnen Kasten. Als Gladiatorin stand sie zwar über den Sklaven hatte aber keinerlei Bürgerrechte. Aber wie bei den Sklaven bestand ein winziger Funke Hoffnung irgendwann in den Status eines Bürgers erhoben zu werden. Dies war jedoch im großen Maße von Ihren Gönnern abhängig. Und das wiederum hing von Ihrem Erfolg in der Arena ab. Das größte Problem war, daß sie eine Frau war, und weibliche Gladiatoren kämpfe zwar regelmäßig stattfanden allerdings nicht sehr beliebt waren. Die Frauen kämpften in kleineren Arenen mit weniger einflussreichem Publikum oder aber im „Vorabendprogramm“ und nicht wie man es heute nennen würde zur Prime time. Auch waren, Waffen und Ausrüstung bei de Frauen anders. Beide Kontrahentinnen trugen wie Ihre männlichen Kollegen nur mit einem Lendenschurz und Sandalen. Es gab keine Beinschienen, Diechlinge, Helme oder Rüstungen. Sie mußten mit dem Gladius und einem Rundschild kämpfen.
Heute Abend sollte sie ihren ersten Kampf bestreiten. Als Gegnerin hatte man Ihr Walda eine Cherusker zugelost. Walda kämpfte bereits seit zwei Jahren und galt bisher als unbesiegt und unberechenbar. Ihre Trainingskollegen hatten sie vor der Wildheit der Germanin bereits gewarnt und Im Training versucht ihren Kampfstil nachzuahmen um Vael darauf vorzubereiten. Wieviel Walda wußte konnte ihr aber keiner sagen. Ihr Kampf war der erste der heute Abend gezeigt werden sollte. Quasi um die Menge im Kolosseum einzustimmen.
Es war ein heißer Tag und sie Sonne stand tief. In der Arena hatte man den Sand mit Wasser gekühlt und die Tribünen wurden mit riesigen Segeln von der Hitze abgeschirmt. Vael stand an einem der Vergitterten Eingänge. Zwei Legionäre bedienten das Fallgitter. Fröhlich grinsten sie die Nubierin an und wünschten Ihr einen guten und erfolgreichen Kampf. Vale betrat die Arena. Die fast 50.000 Zuschauer jubelten und tobten auf den Rängen. Unten klag es fast wie ein Schlachtengetümmel. Vael spürte wie Ihr Blut in Wallung geriet. Sie stimmte mit ein. Schrie laut Ihren Kampfschrei aus und Schlug sich mit der Faust auf die bloße Brust.
Dann öffnete sich das Tor gegenüber.
Die brach in Ektase aus und rief laut den Namen Ihrer Gegnerin.
„Walda ! Walda! Walda!“ ertönte es immer wieder. Bis zu dem Moment als Walde um Ruhe bat. Die Beiden Kriegerinnen mußterten sich argwöhnisch. Vael war 180cm groß, schwarze Hautfarbe ca. 70kg schwer und athletisch gebaut. Ihr Haar hatte sie größtenteils wegrasiert Nur ein langer Zopf, etwa in der Mitte Ihres Hauptes hatte sie stehen lassen. Ihre Zähne hatte sie sich alle zu spitzen Dreiecken gefeilt, sodaß Ihr grinsen raubtierhafte, ja fast schon diabolische Züge hatte.
Walda war mit 175cm etwas kleiner dafür aber muskulöser gebaut. Sie hatte langes blondes Haar. Die Schädelseiten waren frei rasiert und lange Strähnen fixierten das Deckhaar, so, daß es ihr nicht Ins Gesicht fallen konnte. Ihre Haut hatte sie komplett weiß gekalkt und über Ihre Augen und an den Oberarmen hatte sie breite Dunkelblaue Balken gemalt. Beide Gladiatrix standen nun vor der Haupttribüne. Hoch über Ihnen sahen sie die Männer des Senats in Ihren weißen Roben und deren Frauen in prunkvollen Gewändern. Sklaven wedelten mit riesigen Palmblättern oder servierten Wein und frisches Obst.
„Ave Caesar, morituri te salutant !“
„et non !“
Dann erklangen die Fanfaren und die beiden Frauen nahmen Kampfhaltung ein. Der Schall war noch nicht richtig verschwunden als Walda bereits ansetzte. Sie stieß mit Ihrem Schild hart vor Yaels Schild und versuchte gleichzeitig durch stechen mit dem Schwert sie Beine der Nubierin zu erwischen. Yael machte einen Ausfallschritt nach hinten und stieß nun ebenfalls mit Ihrem Schwert von oben herab auf die Germanin ein. Walda schob Ihren Schild leicht nach oben um den Angriff abzufangen. Die Schilde rutschen voneinander ab. Beide torkelten etwas, kamen aber nach zwei Schritten wieder zum stehen. Walda setze sofort nach traf aber nur den Schild von Yael. Die Nubierin führte eine schwungvolle Schnittbewegung von rechts nach links verfehlte aber ebenfalls. Die Menge schrie vor Begeisterung. Die beiden Frauen starrten sich an. Beide brüllten und schrien um Ihre Gegnerin einzuschüchtern. Sie umkreisten sich langsam. Wieder war es die Germanin die nach vorne brechte. Dieses mal versuchte sie es von oben. Aber Yael war schnell und brachte Ihren Schild hoch um den Kopf zu schützen. Sie stieß mit dem Schwert schnell zu traf aber nur den Schild der Blonden. Verärgert darüber daß sie nicht tief genug angegriffen hatte knurrte sie wütend. Die Cherusker grinste. Wütend stieß Yael mit dem Schild nach ihrer Gegnerin. Sie wollte die ungeschützte Flanke Treffen, aber Walda war schnell drehte sich etwas und verpasste der Schwarzen mit dem Schwertknauf einen Schlag ins Gesicht. Die Zuschauer grölten. Yael torkelte zurück. Ein leichter Schwindel machte sich breit und sie spürte den Schmerz. Sie ließ den Schild ein wenig sinken. Walda setze schnell, hart und unerbittlich nach. Ihr Gladius kam mit einem Kampfschrei von oben herab und zielte auf Ihren Hals. In letzter Sekunde gab Vael dem Schwindel nach, ließ sich fallen und trat mit beiden Beinen so fest sie konnte nach der Cherusker. Sie traf und hebelte die anlaufende Germanin damit aus. Walda fiel Bäuchlings direkt vor Yael. Das Schwert viel ihr aus der Hand und landete leicht außer Griffweite vor Ihr. Der Aufschlag auf Ihren eigenen Schild war hart. Sie spürte wie ihr Kinn Bekanntschaft mit der gehärteten Schildkante machte. Yaels Schwindel war im begriff sich zu verflüchtigen. Ihr Kampfinstinkt und er Überlebenswille beschleunigten das Ganze. Sich noch halb im Langsitz befindend klappte sie Ihre Beine nach hinten weg und warf sich Bäuchlings auf Ihre Gegnerin. Ihren Schild hatte sie liegen lassen um im direktem Nahkampf beide Hände frei zu haben. Mit dem Schwertknauf Schlug sie Schnell zweimal auf die Waden Ihrer Gegnerin. Weniger um ihr zu schaden sondern mehr um sie Abzulenken. Walda grunzte und zuckte kurz darunter. Vael blieb auf Ihr liegen, nutze Ihr Gewicht um die Gladiatrix weiter am Boden zu halten. Dann drehte sie sich um 180 ° . Sie Stand auf, stellte ein Bein auf den Rücken der Blonden. Mit der freien Hand Griff sie blonde Haarpracht und zög sie hoch. Mit der anderen hielt sie Ihr Schwert an die Kehle der Cheruskerin. Schnell atmend stand sie da und schaute auf das Publikum. Dier Menge war wie gebannt. Es herrschte Stille im Kolosseum. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor Tatsächlich waren es aber nur ein paar Sekunden. Dann erklang eine Stimme: „Vita!“ Erst verhalten dann lauter und noch lauter. Hunderte weiter gesellten sich dazu. Vael schaute zu den Senatoren. Wieder vergingen Sekunden. Walda hatte inzwischen Zwei Finger gehoben, Das Zeichen der Aufgabe. Sie konnten sehen wie die Senatoren und die Frauen auf der Tribüne miteinander sprachen. Dann Trat einer nach vorne und zeigte den Daumen nach oben.